L' Atelier von Enrico Pietracci Aktzeichnen Performances


Das Atelier von Enrico Pietracci versteht sich als Konzept eines "offenen Ateliers", in dem der Künstler seiner persönlichen Studie nachgeht, die in einer Auseinandersetzung mit dem weiblichen Bild und der kreativen weiblichen Körperkunst liegt.

...Wird ein Tag (immer donnerstags) angeboten, bei dem das Aktzeichnen in besonderer Form statt findet.
Es ist gekennzeichnet von der dynamischen und expressiven Dimension mit theatralischer Prägung.

Body-art-conjunction






die schöne Querulantin
Szenische Lesung und 4. Performance von und mit Enrico Pietracci, Iris Boss und Sabine Henn
in der Galerie Malerei & Graphik, Friedelstr. 37, 12047 Berlin
Mittwoch, 19. November 2008 .

Body Art-Conjunction
Musik-Tanz-Zeichnen-Performance

Eine neue Konzeption der traditionellen Beziehung Künstler-Modell, gedacht als Gesamtkunstwerk.
Die intuitive weibliche Körperkunst verschmilzt durch eine dynamische Konfrontation mit der analytischen Beobachtungsweise des figurativ arbeitenden Künstlers.
Der Prozess findet in einem offenen Kontext statt, in dessen Mittelpunkt der Kampf-Begegnung zwischen dem Maler-Beobachter und der freien Ausdrucksform eines Modells-Performerin steht. Diese zwingt mit einer fliesenden Aktion den Künstler dazu, seine einseitige und statische Art das weibliche Bild zu beobachten und abzubilden, zu revolutionieren.
Die unterschiedlichen Rollen werden relativiert und durch einen Prozess der gegenseitigen Annäherung zu einer wieder entdeckten Einheit gebracht, Ergebnis der Fusion kreativer komplementärer Energien.

Body Art-Conjunction im Atelier

Es handelt sich hierbei um "interdisziplinäre Performances", in deren Mittelpunkt die persönlicheAuseinandersetzung des Künstlers mit einer oder mehreren Performerinnen steht. Sie vollziehen sich in einer authentischen Inzenierung, die durch die Dimension zwischen theatralischer Fiktion und dem authentischen kreativen Prozess in real time charakterisiert ist.

Neben den normalen Zuschauern stehen die Performances allen Kreativen offen, z.B. figurativen Künstlern/-innen, Musikern/-innen, Performern/-innen, Schriftstellern/-innen etc. die dazu eingeladen sind, mit zu machen (wenn sie möchten) und sich aktiv, je nach ihrer persönlichen Ausdrucksform, einzubringen.

Es besteht eine intensive Zusammenarbeit mit dem Cellisten Simon Breth, der mit seiner live-Musik einen wichtigen Beitrag in dem Zusammenspiel der unterschiedlichen Ausdrucksformen, neben dem Tanz und Zeichnen, an den Abenden des Body Akt-ing und Body art-conjunction sowie in verschiedenen Performances leistet.

Enrico Pietracci

Body Akt-ting Aktzeichnen Performances



Ein Schauspiel zum zeichnen

"Man glaubt allgemain, dass die Zeichnung an sich schön sein kann.
Sie ist jedoch schön nur durch die Wahrheiten, durch die Empfindungen,
die sie ausdrückt."

Auguste Rodin: "Die Kunst" Leipzig 1912.

Ziel ist es, in einem einzigen kreativen Ereignis sowohl Körperausdruck, bildende Kunst, Bewegung und Zeichen zu verschmelzen. Die Inspiration erhält man durch die theatralische Inszenierung, so wie aus der Burlesque und dem Kabarett, angefangen bei den formalen und bombastischen Posen bis hin zur Umsetzung alltäglicher Situationen und frivoler Erscheinungen. Alles erhält seinen Ausdruck in einem konstanten und flüssigen Dialog zwischen der Schauspielerin (Aktmodell) und dem aktiven Zuschauer (Zeichner), ein Dialog welcher sich in kreativer Energie auflöst, erzeugt durch die Interaktion der beiden komplementären Impulse, des sich Zeigens und des Beobachtens. Die choreographische Initiative, so wie das Setzen von Regeln und Grenzen werden dem Modell überlassen, so finden die unzähligen Ausdrucksmöglichkeiten des weiblichen Körpers ein ideales Feld sich voll zu entfalten.
Wichtig ist die extreme Flexibilität des Aktions-Raumes, nicht auf einen einzigen festgelegten Punkt beschränkt. Der Zeichner folgt der Handlung, wählt den geeignetsten Blickwinkel oder passt sich dem Bild an, welches sich ihm rein zufällig darbietet. Das Aktmodell agiert im stop and go-Rythmus und drückt dabei Emotionen und Gefühlszustände aus oder erzählt Geschichten, indem es seine ganz persönliche Bildersprache einsetzt, scham- und bedingungslos. Die Abfolge der einzelnen Posen (unterschiedlicher Länge) bietet ein sich ständig änderndes Bild, im Wechselspiel mit dem Raum und den Anwesenden. Während des happenings drückt das Aktmodell sich einmal in formalen Darstellungen, ein anderes Mal in Darstellungen, inspiriert durch die trivialste Alltäglichkeit aus, von der biederen Ästhetik bis hin zur reinen und rücksichtslosen Intimität. Dabei bemüht es sich gelegentlich in dem unermesslichen geschichtlichen Repertoire der Darstellung des weiblichen Bildes zu fischen. Alles findet seine Konkretisierung in einer Art "intimem Theater", der Zuschauer wird aktiv einbezogen und angeregt die Emotion eines vergänglichen Augenblicks zu Papier zu bringen, eine Emotion, welche sich in einen graphischen Ausdruck verwandelt.

Enrico Pietracci

Erfahrungen für den Zeichnenden
- Handeln über die vorgegebenen Schematas hinaus
- Hervorbringen verborgener Fähigkeiten intuitiver Wahrnehmung
- Entwicklung der Expressivität des Strichs
- Endeckung der eigenen Handschrift
- Erreichen einer Symbiose und Identifikation (dynamische Verquickung) mit dem Subjekt (Modell)
- Grössere Offenheit für Überraschungen um den Augenblick besser zu erleben und zu nutzen